Beratung für Familien

Wir helfen Ihnen, Einblicke in Ihren Familienverband zu gewinnen und Herausforderungen zu erkennen. Dabei sollen sich alle Beteiligten im eigenen Gefühl und ihrer Position richtig, anerkannt und verstanden fühlen. Hierfür ist eine Kommunikation auf Augenhöhe wichtig. Gemeinsam und lösungsorientiert arbeiten wir mit Ihrer ganzen Familie, denn alle sollen an Konflikten wachsen können, statt an ihnen zu verzweifeln.

Angebote für BetreuerInnen

Unser Angebot im Team richtet sich sowohl an das Personal von Betreuungseinrichtungen (Krippe, Kindergarten, Hort) als auch an Tagesmütter und Pflegeeltern. Wir bieten Supervisionen Einzelner und Gruppen an, aber auch ganz an Ihre eigene Situation angepasste Einzelberatungen.
Gerne unterstützen wir auch individuell bei ggf. notwendiger Vermittlung zwischen Eltern und Betreuern.

Raum für Kinder und Eltern

                         

SpielRaum Übersicht:


Gruppeneinteilung nach Alter:
- Altersgruppen: 4-6, 8-10 und 12-16 Monate. 
- Diese Phasen stehen besonders im Fokus der Bewegungsentwicklung.

Ablauf der Stunde:
- Dauer: 1 Stunde 15 Minuten
- Die letzten 15 Minuten sind für Anziehen reserviert, um die Stunde sanft ausklingen zu lassen.
- Eltern können die Stunde vorzeitig verlassen, wenn ihr Kind müde wird.

Kleidung und Hygiene:
- Kinder sollten weiche Kleidung tragen und nach Möglichkeit barfuß sein, um Bewegungsfreiheit zu fördern.
- Auch windelfreie Kinder sollten aus hygienischen Gründen im SpielRaum eine Windel tragen.

Kursblock:
- Jeder Kursblock dauert 2 Monate.
- Im Block findet ein Elternabend statt, bei dem Eindrücke und offene Fragen besprochen werden.

Autonomie und Beobachtungen:
- Im SpielRaum erleben Kinder altersgerechte Autonomie, die die Beziehung zu den Eltern stärkt.
- Eltern können in einem wertungsfreien Raum die Entwicklung ihrer Kinder beobachten und mit Begleitung deren Fähigkeiten besser verstehen.

Ziel der SpielRaum-Leitung:
- Jedes Kind wird individuell in seiner Entwicklung begleitet.
- Eltern erhalten Unterstützung dabei, die Handlungen ihrer Kinder zu verstehen und einzuordnen.
- Der Raum wird so gestaltet, dass Kinder in einer sicheren Umgebung Selbstständigkeit entwickeln können.

Elternrolle stärken:
- Der SpielRaum fördert das Vertrauen der Eltern in ihre Rolle und bestärkt sie in ihrem Elterndasein.

Seit vielen Jahren begleite ich mit Herz und Empathie Kinder und Familien in den unterschiedlichsten Lebenssituationen. Mein Weg begann in Ebersberg, wo ich mich besonders für Familien engagierte, die als Geflüchtete ihre Heimat verloren hatten und hier eine neue suchten. Die ehrenamtliche Arbeit bei der Ausländerhilfe Ebersberg e.V. – ob beim Dolmetschen, der Hausaufgabenbetreuung oder einfach durch das Da-Sein – hat mich tief geprägt und bereichert.

Im Laufe der Jahre konnte ich viele wertvolle Erfahrungen sammeln, unter anderem im Montessori-Kindergarten und durch meine Ausbildung in der Pikler-Pädagogik. Diese Erkenntnisse fließen täglich in meine Arbeit ein und prägen den liebevollen, respektvollen Umgang mit Kindern.

Besonders am Herzen liegt mir die Begleitung und Beratung von Familien. Meine Ausbildung zur familylab-Seminarleiterin und -Familienberaterin, sowie die Gründung der familylab-Vertretung in Bosnien und Herzegowina, haben mir immer wieder gezeigt, wie wichtig es ist, einen sicheren und vertrauensvollen Raum für Eltern zu schaffen. Hier finden ihre Fragen und Sorgen Platz, ohne bewertet zu werden.

Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht die Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Diese zu stärken und zu begleiten, ist das Herzstück meiner Tätigkeit. Die Menschen, die ich auf ihrem Weg unterstützen durfte, haben mich über all die Jahre zutiefst bereichert – und genau das macht meine Arbeit so wertvoll.

Kurzbiografie von Emmi Pikler

Emmi Pikler wurde 1902 in Wien geboren, wo sie Medizin studierte. Später arbeitete sie als Kinderärztin in Wien und setzte ihre Tätigkeit in Budapest fort, wo sie als „Familienärztin“ tätig war. In Budapest besuchte sie Familien zu Hause und beobachtete die Bedingungen, die erforderlich sind, damit sich Kinder sowohl körperlich als auch geistig gesund entwickeln können. Ihre umfassende Beobachtung und Forschung trugen entscheidend dazu bei, ihre Ansätze in der frühkindlichen Entwicklung zu entwickeln.

1946 gründete Emmi Pikler das Kinderheim Lóczy, um Kinder aufzunehmen, deren Mütter an Tuberkulose erkrankt waren. In diesem Heim wurden über viele Jahre hinweg umfassende Beobachtungen zur Kleinkindentwicklung gesammelt. Besonders wichtig waren ihre Erkenntnisse über die Bedeutung von achtsamer Pflege, freiem Spiel und freier Bewegungsentwicklung für die gesunde Entwicklung von Kindern.

Emmi Pikler verstarb 1984. Nach ihrem Tod übernahm ihre Tochter, Anna Tardos, die Leitung des Heims und setzte die Forschungsarbeiten von Emmi Pikler fort. Unter ihrer Leitung wurden die Prinzipien und Methoden der Pikler-Pädagogik weiterentwickelt und verbreitet.